Die Legende des Grafen Olarizi

Graf Olarizi 1684 begann die Neubesiedelung der Hofstellen in Dirnreith und Möselreith, durch die einzelnen Herrscherhäuser unter der Leitung der Riegersburger und den Grafen Olarizi. Er führte das Weinbaugebiet Dirnreith zur seiner zweiten Hochblüte. Mit 33 Hofstellen und Winzerhausen, wurde die ganze Umgebung von Dirnreith mit Weinstöcken bepflanzt. An diesen Aufbau beteiligten sich fünf Herrscherhäusern, die sich das Mach-futter teilten. Die Weine wurden sehr bekannt   und die Herrscherhäusern und Bauern hofften auf ruhigere Zeiten. Der Berg brachte immer mehr Früchte und die Herrschaft feierte. Sie ertranken förmlich im Wein. Jeder Adelige, Ritter oder Freiherr hatte Anspruch auf vierzehn Liter Wein und dessen Frauen, auf acht Liter. Die Lebenszeit der Herrschaften begann sich drastisch zu verkürzen. Selbst der Kaiser von Österreich sollte einmal ein Fass Wein vom Dirnreitherberg bekommen haben.

Am Hochkogl, wurde eine Liegenschaft errichtet diese Hübler, (Erbel von Diernreith) bezog und in diese auch eine Gastwirtschaft integriert wurde. Diese bekam die Hofstellen Nr. 41 und wurde von Helene, die Tochter des Erbls,verwaltet.

Erbl, sagte man  im Mittelalter, zu Bürgermeister.

 

1692 setzte Graf Olarizi, Andree Peyerl, bei der Liegenschaft 27 am Sulzberg, als Verwalter ein und die steilen Südhänge wurden mit Weinstöcken bepflanzt. Andree war Graf Olarizi´s Ansprechpartner von dem Sulzer Weinhügel. Die damalige Liegenschaft Nr.21, war der Bartolomäushof. Doch im Jahre 1704 mussten die Männer mit dem Grafen Olarizi, an die ungarische Grenze, denn die Ungarn, die man auch Kuruzzen nannte, waren im Begriff die Grenze nach Österreich zu überschreiten. Sie mussten nach Mogersdorf, wo unter General Rabatta, die Abwehr gegen die Ungarn stattfinden sollte. Die Ungarn kamen mit solcher Wucht, dass das habsburgische Heer keine Change hatte und eine folgenschwere Niederlage erlitt. Jeder der flüchten konnte, flüchtete. Graf Olarizi und seine Männer versuchten, Teile der sich zersplitterten Truppen, der Ungarn, zu bekämpfen.

Das ungarische Heer zerteilte sich und fiel wie ein Schwarm Heuschrecken über unser Land her, wobei sie im Tag bis zu 60 Ortschaften plünderten. Niemand mochte die Ungarn aufhalten. Der Graf kehrte nach Dirnreith zurück und versuchte hier einen Wall zu bilden, doch auch dies misslingt. Graf Olarizi zog sich mit seinen Männern in die Wälder zurück und musste die Hofstellen den Ungarn überlassen. Nach drei Tage, als die  Plünderer abgezogen waren, kehrten sie zu ihren Hofstellen zurück und begannen  diese wieder aufzubauen. Ende des Jahres 1704 setzte  starker Regen ein und das Raabtal verwandelte sich in ein Sumpf-delta.

Nun kam  die Zeit der Militaristen und mit voller Wucht wurde das ungarische Heer in den Boden gestampft. Graf Olarizi kämpfte drei Monate an vorderster Front.

Im Dezember kehrte er zur Arbeit nach Dirnreith zurück. Seit dem Jahre 1700 ist die die Verlade-stelle für Wein, von Graf Olarizi, zur Liegenschaft 41 verlegt worden.

Dort in der Gastwirtschaft wurden die zwei Liter Wein an die Arbeiter ausgegeben. Dieser Gasthof war für die Herrschaft und sowohl auch für die Arbeiter, die den Wein der ihnen täglich zustand, an Ort und Stelle tranken. Hübler wurde 1705 Freiherr  von Grafen Olarizi. Er musste das Mach-futter annehmen und wieder richtig verteilen. In dieser Gaststätte feierten Grafen und Leibeigene zusammen nur an getrennten Tischen. Hübler Tochter Helene führte die Gastwirtschaft und wurde von allem, durch ihre Schönheit und Liebenswürdigkeit, geliebt. Nur die Kirche stieg ihr immer wieder nach, sie sah in Helene eine Hexe.

Denn Helene hatte einen Trupp Arbeiter aus einer gefährlichen Situation gerettet. Als eines Tages ein Gewitter aufzog, trug Helene Wein vom Keller in die Gaststube hoch, auf einmal sah sie in Gedanken, wie ein Blitz in die Linde einschlug, wo die Arbeiter bei Regen immer unterstand hielten. Helene lief sofort los, zum Süd-Ost Kogel und warnte die Arbeiter.  Helena meinte, es würde ein sehr heftiges Gewitter kommen. Sie sollten doch lieber in die Gaststube kommen, dass die Arbeiter auch taten. Tatsächlich schlug bei diesem Gewitter der Blitz in die Linde und zerschlug den Baum. Nach diesem Vorfall verehrten sie Helene und holten jeglichen Rat von ihr. Die Kirche hörte von diesen Vorfall und lies Helene wegen Hexerei verhaften und nach Riegersburg, zur Hexen Verhandlung bringen. Doch zum Glück, führte durch Zufall Graf Olarizi das Verhör. Er konnte die Verhandlungen so lange hinausziehen, bis alle Anwesenden  betrunken waren und von der Tischkannte Richtung Boden sackten. Er lies Helene durch den Kerkermeister nach Dirnreith zurück bringen. 1705 kam die größte Pest-welle, die es seit Aufzeichnungen gab. Dirnreith und Möselreith traf es mit voller Wucht und diese wurden zum Getto erklärt. Das gleiche war in St. Peter in Graz. Durch die neuen Gesetze der Ghetto Bildungen, durfte ein Ghetto nur durch ein Ghetto beliefert werden. So musste Dirnreith und Möselreith, St. Peter in Graz beliefern. Eine Geschichte erzählte, dass eine Pestkranke Frau in Kogelbuch mit ihren Schubkarren überfallen und getötet wurde. Einige die noch nicht befallen waren flohen durch die Wälder aus dem Ghetto.

So war es auch, dass nach einiger Zeit, in Dirnreith nur noch Pestkranke Menschen lebten. Somit wurde das Getto total gesperrt und die Waren die nach Graz gingen, wurden an der Getto Grenze einen Tag lang ausgeräuchert bevor sie weiter transportiert wurden. Dirnreith begann langsam auszusterben. Am Olariziberg unterhielten sich zwei Pestkranke: „ Wer wird uns wohl mal begraben, wenn alle gestorben sind?“ Sagt der andere: „ Raaben und Hunde werden uns begraben.“ Nach einiger Zeit gab es kein Rauchzeichen mehr von Dirnreith. Dies war das Zeichen, das der Ort ausgestorben war. Die Menschen ließen noch drei Monate vergehen bevor sie den Ausgestorbenen Ort betraten. Auf einmal kam ein Hund aus dem Getto und ging Richtung St.Margarethen. Er legte einen Kopf auf die Friedhofsmauer. 1706 Dirnreith und Möselreith zum Teil ausgestorben. 1707 Dirnreith wurden wieder unter der Leitung des Grafen Olarizi besiedelt. 1708 Dirnreith wurde überfallen, wahrscheinlich von Raubrittern, die es zur damaligen Zeit reichlich gab.

Ein Teil der Menschen konnten fliehen. Der Großteil aber wurde getötet. Ein Teil von ihnen floh zu den Schmidthansl Löchern und versteckte sich in den Kohlengruben, doch die Räuber machten sie aus und forderten von ihnen zwei Frauen, ansonsten würden alle sterben. Helene Hübler opferte sich mit noch einer Frau und sie wurden von den Männern in ihre Zeltern mitgenommen, diese sie auf den Kogel des Dirnreitherberges errichtet hatten. Sie wurden von den Männern missbraucht und misshandelt, bis sie starben. Hübler floh und suchte den Grafen Olarizi, der im Raabtal mit der Abwehr von Eindringlingen beschäftigt war. Er fand den Grafen am Sulzberg, wo er sich mit seinem Stab niedergelassen hatte.  Der Graf und seine Offiziere studierten gerade Pläne, als Hübler mit letzter Kraft in den Raum stürmte und dem Grafen schilderte, was sich in Dirnreith zugetragen hatte. Der Graf warf sich aufs Pferd und ritt so schnell er nur konnte zu dem Lager. Voller Wut stürmte er das Lager und tötete mit seinem Schwert alle, die sich in den Zelten aufhielten, doch Helene war bereits tot. 1709 Besiedelte Graf Olarizi erneut Dirnreith und die Weingärten wurden wieder bearbeitet. Doch Graf Olarizi hatte sich in der letzten Zeit verändert, er begann die Arbeiter mit der Peitsche anzutreiben und wurde deshalb von den Arbeitern gehasst. Auch die Kirche hatte ein Auge auf den Grafen geworfen, da sich dieser für eine Hexe einsetzte, nur die Zeit lies nicht zu, das sie ihn etwas anhaben konnten.

Die Weinproduktion ging voran und Dirnreith liefert nach kurzer Zeit wieder an die Herrschaft. Graf Olarizi war zu einem Einzelgänger geworden und hasste Massenansammlungen. Er liebte alles was mit Gewalt zu tun hatte, selbst bei den Ungarn hatte er sich einen Namen, als brutaler Kämpfer, gemacht. Unter den Arbeitern machte sich ein Gerücht breit, das Graf Olarizi in die Helene Hübler verliebt gewesen sei. Der Graf durfte dies nicht hören, der dies sagte wurde von diesen ausgepeitscht. 1712 ritt Graf Olarizi wieder durch die Weingärten und trieb seine Leute an. Er ritt gerade am Oberkogel als ein Gewitter kam, doch der Graf ritt weiter. Auf einmal ein Blitz und zugleich ein Donner, die Arbeiter duckten sich, und als sie wieder aufsahen, sahen sie, wie Graf Olarizi, und sein Pferd zu Boden gingen.  Sie waren vom Blitz getroffen worden und auf der Stelle tot. Ein aufatmen ging durch Dirnreith und man setzte ihm einen Grabstein und nannten den Berg seit jener Zeit den Olariziberg.

Nach dem Tod des Grafen, wurde sein Name getilgt. Den  Namen Olarizi gibt es Weltweit nicht, nur in der Legend lebt er weiter und die Menschen bewandern heute noch seinen seinen Berg.

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